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Evenhuis Gertjan

Niederlande

Die Skulpturen des 1955 geborenen Bildhauers Gertjan Evenhuis bringen die Betrachter:innen stets zu den grundlegenden Fragen des Lebens zurück. Wirken seine Figuren in ihrem skulpturalen Duktus und ihrer kolossalen Grösse einerseits mächtig und kraftvoll, erscheinen sie in ihrer Nacktheit und mit ihrer zerklüfteten Oberfläche andererseits auch verletzlich und durchlässig. An der diesjährigen Triennale ist Gertjan Evenhuis mit dem Werk «Malheureux comme les pierres» präsent. Auf der labilen Fläche eines zerberstenden Grabsteines stehend, scheint die männliche Gestalt, gebrochen von ihrem Unglück und ihrer grenzenlosen Verzweiflung, nach hinten ins Nichts zu stürzen. Einzig die transparente, stählerne Architektur, welche die Skulptur fasst, scheint ihr einen letzten Halt zu geben.

Eingearbeitet in den steinernen Sockel findet sich ein Labyrinth – eine filigran ausgearbeitete Struktur und gleichsam eine wirkungsmächtige Metapher für die Ausweglosigkeit, mit der uns das Leben zuweilen konfrontiert. Mit «Malheureux comme les pierres» führt uns Gertjan Evenhuis in grandioser bildhauerischer Ausführung sowie in ebenso radikaler wie zugleich poetischer Formulierung die emotionalen und körperlichen Grenzbereiche der nackten Existenz vor Augen.

Zitat

«Eine unbequeme Skulptur aus unbequemem Material. Basalt ist eine hartnäckige Gesteinsart, die sich stets als eine Art Gegenspieler verhält.»

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