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Glavurtić Miloš

Schweiz

Der 1959 im kroatischen Maslinica auf der Insel Solta geborene und heute in der Schweiz lebende Künstler Milos Glavurtic bezeichnet sich selbst nicht nur als Künstler, sondern auch als Art Lover, Ausstellungsmacher und Unterwasserfischer. An der 9. Schweizerischen Triennale der Skulptur ist Miloš Glavurtic, der seine Karriere ursprünglich als Elektroingenieur begann, mit dem Werk «Yellow Submarine» präsent. Inspiriert ist das Werk unter anderem vom 1966 von Paul McCartney geschriebenen, gleichnamigen Beatles-Song.

Zieht die farbenfrohe Skulptur in Form eines schwebenden Unterseebootes einerseits die überraschten Blicke von Jung und Alt auf sich und vermag sie den Besucher:innen wohl hie und da auch ein Lächeln zu entlocken, birgt sie andererseits eine äusserst ernste Thematik: Das berühmte Motto «Give peace a chance!» von John Lennon liegt ihr zugrunde. Denn in den letzten hundert Jahren sind allein in Europa mehr als hundert Millionen Menschen in kriegerischen und politischen Auseinandersetzungen ums Leben gekommen, während gleichzeitig die grossen militärischen Siege gefeiert und die Kriegshelden glorifiziert wurden. 1970 setzte der deutsche Bundeskanzler Willy Brandt anlässlich der Unterzeichnung des Warschauer Vertrages mit seinem Kniefall vor dem Ghetto-Ehrenmal ein grosses Zeichen. Die demütige Bitte des mächtigen Politikers um Vergebung schien ein Hoffnungsschimmer zu sein, dass der auch vonseiten des Musikers und Friedensaktivisten John Lennon geäusserte Wunsch nach einem friedlichen Zusammenleben einst in Erfüllung gehen möge.

Miloš Glavurtics «Yellow Submarine» mag uns daran gemahnen, dass der Friede in Europa und auf der ganzen Welt heute wesentlich weiter entfernt ist, als sich dies die meisten von uns wünschen.

Zitat

«Natürlich, massvoll und ruhig zu sein, ist die grösste Lebenskunst.»

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