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Grudda Carin

Deutschland

Carin Grudda wurde 1953 in Gudensberg bei Kassel geboren. Von Anfang an und bis zum Abitur 1972 begleitete die dokumenta ihre schulische Ausbildung. Sie studierte im Anschluss Kunstgeschichte und Philosophie in Gießen und beendete ihr Studium mit einer Arbeit über den Dadaismus und seine Bezüge zur Philosophie. Ein Besuch in der Villa Massimo in Rom (1980) und ein Praktikum bei der ARD in Madrid (1982) führten sie nahezu bruchlos in die künstlerische Praxis. Zu Beginn ihrer künstlerischen Karriere konzentrierte sich Carin Grudda primär auf Malerei und Kaltnadelradierung. Motivisch steht «das Unterwegssein als Befindlichkeit in der Zeit im Vordergrund». Eine Veränderung der Bildträger und erste skulpturale und plastische Ansätze wurden Ende der 90er Jahre in der Beschäftigung mit «objets trouvés» sichtbar, welche die Künstlerin bemalte und zu Assemblagen verarbeitete. Vermittelt durch einen Kunstpreis in Italien, machte sie 1998 die Bekanntschaft mit der Kunstgiesserei Caporrella in Rom. In den folgenden Jahren entstanden zahlreiche Bronzeplastiken. Die intensive Beschäftigung mit der Bronzeplastik in Italien veranlasste Carin Grudda, Anfang 2001 ganz nach Ligurien überzusiedeln, wo sie bis heute lebt. Mit der Berufung zur 54. Kunstbiennale in Venedig im Jahr 2011 erhielt Carin Grudda die Würdigung und internationale Anerkennung ihrer bisherigen Schaffenszeit. An der 9. Schweizerischen Triennale der Skulptur ist die Künstlerin mit zahlreichen Skulpturen vertreten. Ihre im Ansatz surreal und verträumt anmutenden Werke vermögen Jung und Alt mit charmanter, aber tiefgründiger Ironie sowie einer nahezu zärtlichen Poesie zu berühren.

Zitat
«Nicht nur die Skulptur ist ein Lebensgefühl, die Kunst ists im Allgemeinen.
Sie ist eine Haltung: So, wie man in der Welt steht. Und wie man es aushält in ihr.»

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