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Hoppenberg Irene

Deutschland

Als seien sie gerade einem barocken Stillleben entsprungen, liegen sie in kraftvoll leuchtendem Gelb auf der Wiese: Mit ihrer Farbigkeit und ihrer monumentalen Grösse ziehen die Zitronen der 1951 geborenen und in Berlin lebenden deutschen Künstlerin Irene Hoppenberg unmittelbar das Interesse des Publikums auf sich. Sogleich möchte man sie anfassen, daran riechen, vielleicht sogar lustvoll hineinbeissen. Die Sehnsucht nach südlichen Gefilden, nach Sonne, Meer, Salz und Sand ist geweckt. Alsbald aber wird klar: Der «Traum vom Süden» bleibt vorerst bloss ein Traum. Denn die verführerischen Zitrusfrüchte sind aus Kunststoff. Das kluge Spiel der Künstlerin mit der grossen kunstgeschichtlichen Tradition des Stilllebens und der Bildsprache der Postmoderne gelingt hervorragend: In ihrer hyperrealistischen und zugleich surreal anmutenden Erscheinungsform hinterfragen Irene Hoppenbergs Werke die Mechanismen der Wahrnehmung unserer Lebenswelt und unserer Selbstwahrnehmung. Sie erwecken die Sinne, entführen uns für einen kurzen Augenblick in die Utopie eines südlichen Schlaraffenlandes, lassen uns die Kraft der Natur erahnen und eröffnen den gedanklichen Raum für Hoffnungen und Erinnerungen.

Zitat

«Meine Zitronenskulpturen beziehen sich auf den Süden als ein Sehnsuchtsziel. Durch ihre überdimensionierte Grösse bieten sie einen surrealen Anblick und erzeugen einen Moment der Überraschung.»

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