Zur Künstler:innen Übersicht

Kreiser Axel

Deutschland

1962 im deutschen Backnang geboren, studierte Axel Kreiser Bildhauerei an der Kunstakademie in Düsseldorf, wo er seit 2009 die Metallbildnerei leitet. An der 9. Schweizerischen Triennale der Skulptur ist Axel Kreiser mit dem Werk «Flint» vertreten. Der Werktitel verweist auf den auch Flint genannten Feuerstein, aus welchem in der Frühzeit erste Werkzeuge, wie etwa Faustkeile oder Beile, hergestellt wurden.

Bezeichnend für diese aus Feuerstein hergestellten Werkzeuge ist die Tatsache, dass bei der Steinbearbeitung ausschliesslich konkave Krater entstanden. Dies ist kein Zufall, sondern eine Folge der Physik. Nun kann es in der Kunst aber nicht darum gehen, schlicht dem Zufall oder der Physik und damit den natürlichen Ordnungen und Unordnungen zu folgen, um bereits Bestehendes abzubilden. Der Grund für eine Skulptur liegt für Axel Kreiser vielmehr im Unbekannten, das sich im bewussten bildnerischen Akt hinter dem Zufälligen und jenseits eines bekannten Formenkanons auftut und künstlerisch erschliessen lässt. So ist die formale Grundlage für die Skulptur «Flint» zwar vorerst das Vorfinden und die Herausforderung der bestehenden konkaven Form an sich. Erst in stringenter Kompositionsweise und in einer spannungsvollen Rhythmisierung von Linie, Fläche und Volumen aber fügen sich die konkaven Elemente in Axel Kreisers Skulptur zu einem ebenso komplexen wie poetischen Ganzen.

Zitat

«Der ganze Aufwand, der Dreck, der Lärm, der mit der Herstellung einer Skulptur verbunden ist, dient dazu, das eigene Sehen und Denken zu erweitern. Das erscheint umständlich, denn grossen Denkern genügten bereits regelmässige Spaziergänge. Ich glaube dennoch an die Weisheit der Hände.»

Das könnte Sie auch interessieren