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Ren Rong

China/Deutschland

Ren Rong wurde 1960 in Nanjing, China, geboren. Ein wiederkehrendes Motiv in seinen «Genesis»- Stelen sind die Pflanzenmenschen. Sie stellen uns den Entwurf einer harmonischen Symbiose von Mensch und Pflanze vor und verweisen auf den gemeinsamen Ursprung vom Menschen und der Natur. Mit vegetabilen Elementen ausgestattet, rankend, tanzend und umarmend werden die Geschöpfe zum Emblem für das Leben und Inbegriff eines dynamischen und stetigen Wandels, einer immerwährenden Metamorphose und Transformation. Im Rückgriff auf die Technik des Scherenschnitts, welche eine lange Tradition in der chinesischen Volkskunst hat, werden die dreidimensionalen Qualitäten derselben in die Skulptur übersetzt. Als Material und Bildträger fungiert nun massiver Cortenstahl, in den die Figuren geschnitten sind. Spielerisch werden Gegensätzlichkeiten miteinander verflochten; sie scheinen sich aufzuheben: das Schwere im Leichten sowie das Negative im Positiven. Während Ren Rongs Pflanzenmenschen uns eine harmonische Verbindung von Mensch und Natur aufzeigen, beleuchten sie zugleich Fragen der Ökologie und laden dazu ein, kritisch über unser Verhältnis mit der Natur zu reflektieren. Bezeichnend für die künstlerische Tätigkeit Ren Rongs als Grenzgänger und Vermittler zwischen Ost und West ist der kulturelle Austausch. Sein Bildvokabular schöpft aus der Symbolsprache sowohl der fernöstlichen als auch der westlichen Kultursphäre. Seine Skulpturen werden somit zum Sinnbild eines produktiven Dialogs dieser interkulturellen Begegnung und zugleich Ausdruck der künstlerischen Auseinandersetzung mit beiden Lebenswelten.

Zitat
«Es rührt mich, meine Werke an diesem besonderen Ort in Bad Ragaz zu sehen, vor dem Panorama der Schweizer Alpen und mit dem See in unmittelbarer Nähe. Sinnfällig verwirklicht sich darin meine Vorstellung von unserem Ursprung und der unzertrennlichen Verbundenheit mit der Natur, die ich in meinen Werken zum Ausdruck bringen möchte.»

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