Tolloy Michael
Im Zentrum des Schaffens des Innsbrucker Künstlers Michael Tolloy (* 1979) steht der Mensch. Er tritt in seinen Skulpturen als Ganzkörperfigur, als Büste oder als Kopfstück zutage. Sind die Arbeiten Michael Tolloys einerseits der figurativen Tradition verpflichtet, formulieren sie andererseits ein gleichermassen zeitgenössisches Menschenbild. An der 9. Schweizerischen Triennale der Skulptur ist Michael Tolloy mit den Werken «Tete Blanche – so nah so fern» und «Duett Stele Noir – so nah so fern» vertreten. Die Gesichtszüge der still und erhaben anmutenden monumentalen Kopfstücke sind in leicht reduzierter und stilisierter Manier formuliert. Starr und verloren in die Ferne gerichtet, scheint ihr Blick Raum und Zeit zu durchdringen. Die archaische Kraft und die Unnahbarkeit, welche den Skulpturen des Österreichers innewohnen, eröffnen den Betrachtenden im Dialog mit dem Werk einen Reflexionsraum, der weit über die eigentliche räumliche und zeitliche Dimension der Skulptur hinausreicht. Vermögen es die Werke Michael Tolloys, unmittelbar zu berühren und eine somit emotionale Nähe zu schaffen, verharren sie – scheinbar in sich selbst und die Welt versunken – zugleich in der Sphäre des Unantastbaren.
Zitat
«Es ist vielleicht, oder es wäre zu viel gesagt, dass die Kunst den Menschen verändern könnte. Vermutlich kann ich aber etwas mitgeben, was den Menschen verbal nicht leichtfällt, für mich mit Kunst jedoch nonverbal möglich ist.»